Die Auswirkungen der Scheidung auf die Altersvorsorge von Frauen: eine unterschätzte Realität

Divorce à l’amiable en ligne en Suisse, amiable.ch

Eine Scheidung ist nicht nur eine emotionale Wende, sondern auch ein kritischer Moment für die finanzielle Vorsorge, besonders für Frauen. Eine aktuelle Studie von Swiss Life beleuchtet die spezifischen Herausforderungen, denen sie in Bezug auf die Altersvorsorge nach einer Scheidung gegenüberstehen.

Unerwartete Folgen der Scheidung für Frauen

  • Wenig Vorbereitung: Nur 20% der Frauen berücksichtigen die Auswirkungen einer Scheidung auf ihre Altersvorsorge.
  • Abhängigkeit von Leistungen: In der Schweiz ist ein Viertel der geschiedenen Frauen auf ergänzende Leistungen angewiesen.
  • Rentenlücke: Trotz gesetzlicher Massnahmen besteht weiterhin eine Rentenlücke zwischen den Geschlechtern nach einer Scheidung.

Teilzeitarbeit und Vorsorge

  • Reduzierte Beschäftigungsquote: Viele geschiedene Frauen arbeiten weniger, um sich um ihre Kinder zu kümmern, was ihre Rentenersparnisse beeinträchtigt.
  • Langzeitfolgen: Selbst nach der Erziehungszeit kehren viele nicht in eine Vollzeitbeschäftigung zurück, was die Vorsorgelücken verschärft.

Neue Scheidungsregeln und Vorsorge

  • Teilung der Vorsorge: Neue Gesetze zur Aufteilung des Vorsorgevermögens versuchen, die Lücke zu verringern, jedoch mit begrenztem Erfolg.
  • Bedeutung des Unterhalts: Unterhaltszahlungen nach der Scheidung können helfen, sind aber oft nicht ausreichend, um die Lücke zu schliessen.

Ratschläge für Frauen

  • Wesentliche Planung: Es ist entscheidend, dass Frauen aktiv ihre Altersvorsorge planen, besonders im Falle einer Scheidung.
  • Auf dem Arbeitsmarkt bleiben: Auch in der Ehe aktiv im Berufsleben zu bleiben, kann langfristig für grössere finanzielle Sicherheit sorgen.

Eine Scheidung hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Altersvorsorge von Frauen. Ein besseres Verständnis, Planung und unterstützende Politik sind wesentlich, um diese Effekte zu mildern. Es ist ein Aufruf zum Handeln für Einzelpersonen, Arbeitgeber und Gesetzgeber, diese Herausforderung zu erkennen und darauf zu reagieren.

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